Universitätsspital Genf nutzt IBM Watson

HUG ist das erste europäische Universitätsspital, das Künstliche Intelligenz (KI) von IBM Watson Health, Watson for Genomics® einsetzt, um Therapiemöglichkeiten für Krebspatienten zu ermitteln. Das, auf KI basierende Tool ermöglicht Onkologen, Patienten eine personalisierte und evidenzbasierte Krebsbehandlung zu bieten.

Basierend auf Informationen aus von Experten geprüften Fachartikeln erstellt Watson for Genomics® einen Bericht für Ärzte, der die Genmutation im Tumor eines Patienten klassifiziert und damit verbundene Therapien und klinische Studien zusammenfasst. Durch die Implementierung dieses Tools sind die Ärzte am HUG in der Lage, grosse Mengen an genomischen Daten verschiedener Krebsarten schneller zu kategorisieren und so für ihre Patienten eine präzise Krebsbehandlung zu entwickeln.

«Der Einsatz von Watson for Genomics® im ersten europäischen Spital wird den Ärzten am HUG helfen, individuellere Krebsbehandlungen anzubieten und Variierbarkeit für genomisches Reporting zu optimieren, was unserer Meinung nach die Heilungschancen unserer Patienten verbessern kann», sagte Dr. Rodolphe Meyer, stellvertretender Chief Information Officer, HUG. «Wir engagieren uns weiterhin stark im Kampf gegen Krebs. Dazu nutzen wir die neusten technologischen Fortschritte in der Medizin, wie etwa KI, um auf dem aktuellsten Stand der akademischen Forschung zu bleiben».

Mit 18 Millionen Diagnosen pro Jahr1 stellt Krebs eine schwere Belastung für die Betroffenen und das Gesundheitssystem dar. Patienten können mit anstrengenden, langwierigen und verwirrenden Behandlungsmethoden konfrontiert werden, während Onkologen den Überblick über einen ständig wachsenden Bestand an medizinischer Literatur und genomischen Daten behalten müssen, um den besten Behandlungsplan für jeden einzelnen Patienten zu erstellen.

«Wir freuen uns auf die Partnerschaft und die Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Genf. Wir wollen den Ärzten helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - sprich die Patienten – und sie befähigen bessere Entscheidungen in der Behandlung und Pflege zu fällen», sagt Dr. Nathan Levitan, Chief Medical Officer Onkologie & Genomik, IBM Watson Health. «Unsere Technologie hilft Ärzten innerhalb von 10 Minuten spezifische, anwendbare genomische Behandlungserkenntnisse2 zu gewinnen. Eine manuelle Suche würde rund 160 Stunden in Anspruch nehmen» 3. Die Ärzte sparen dadurch enorm viel Zeit.

Diese Pressemitteilung wurde an der Intelligent Health Conference in Basel, Schweiz, veröffentlicht. Intelligent Health ist der weltweit führende Kongress für KI in der Medizin, der die führenden Köpfe der weltweiten Gesundheitsinnovation verbindet.


Über HUG
Das Universitätsspital Genf (HUG) vereint acht öffentliche Spitäler und zwei Kliniken. Ihre Aufgabe besteht in der medizinischen Versorgung in allen Fachrichtungen, der Aus- und Weiterbildung von Ärzten und medizinischen Fachpersonen sowie der Forschung in Medizin und Pflege. HUG ist das Nationale führende Zentrum für Influenza und für neuauftretende Virusinfektionen, ebenso wie für Leberkrankheiten und Lebertransplantationen bei Kindern und Jugendlichen. In sieben Fachbereichen ist HUG ein WHO-Kooperationszentrum. 2018 betreuten die 11730 Mitarbeitenden des HUG 63913 stationäre Patienten und mehr als eine Million ambulante Fälle sowie 125417 Notfälle. Zudem wurden 27790 chirurgische Eingriffe vorgenommen und bei 4213 Geburten geholfen. 977 interne Ärzte und Klinikchefs, 2186 Praktikanten und 217 Lernende absolvieren hier ihre Ausbildung. Das HUG arbeitet im Rahmen verschiedener Ausbildungs- und Forschungsprojekte eng mit der Medizinischen Fakultät der Universität Genf, der WHO, dem Universitätsspital Lausanne (CHUV), der ETH Lausanne (EPFL), dem CERN und anderen Vertretern des sogenannten Health Valleys am Genfersee zusammen. Das Jahresbudget von HUG beträgt 1,94 Milliarden Franken.